| Nr. | Datum der Silencing | Institution | Verstummte Person / Organisation | |||||
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| 13.10.2023 | Ministry of Education | Public school employees & students | ||||||
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Summary:
Bericht einer Lehrkraft: Kultusministerium drängt auf Solidarität nur mit Israel in den SchulenHi, ich bin eine Lehrkraft an einer Berufsschule und wir haben vor ein paar Wochen einen Brief vom Kultusministerium bekommen, mit der Aufforderung, gegen Antisemitismus vorzugehen und Solidarität mit Israel zu zeigen. Arbeit gegen Antisemitismus in Schulen ist unfassbar wichtig und niemand spricht die Terroranschläge der Hamas klein. Durch diesen Brief werden jedoch Lehrkräfte dazu aufgefordert, palästinensischen Stimmen nicht den gleichen Raum zu bieten und auch explizit auszuschließen. Wir sollen an Schulen Demokratiebildung betreiben und unsere Schüler:innen aufklären, aber was gerade mit der Versammlungsfreiheit passiert und bzgl. der ‘Meinungsfreiheit’ ist erschreckend. Zudem ist das Bedürfnis nach Gleichberechtigung und der Wert aller Menschenleben keine „Meinung“. Ein Genozid muss auch als solcher benannt werden dürfen. Lehrkräfte kommen damit in eine total prekäre Situation, weil die Kritik an Israel eine Person den Job kosten könnte, da es womöglich als „nicht politisch neutral“ gelesen wird. Das hindert uns daran, unsere Schüler:innen aufzuklären, Kriegsverbrechen als solche zu benennen und adäquat aufzuarbeiten.
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