| Nr. | Datum der Silencing | Institution | Verstummte Person / Organisation | |||||||||
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| 07.11.2025 | Ringlokschuppen Ruhr | 25-11-07_Greta Salgado | ||||||||||
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Summary:
Am 7. November 2025 verlas die Tänzerin Greta Salgado nach ihrer Teilnahme an der Performance von Beasts & Bodies im Ringlokschuppen Ruhr ein Statement, in dem sie sich gegen den Genozid in Gaza, Deutschlands Mitverantwortung daran sowie gegen die Zensur palästinasolidarischer Stimmen in der deutschen Kultur- und Kunstszene aussprach. Unmittelbar nach ihrem Statement bezeichneten Vertreter:innen des Ringlokschuppen Ruhr ihre Rede als „antisemitisch“ und „diskriminierend“, und die für den folgenden Tag geplante Vorstellung wurde abgesagt. In einem öffentlichen Statement teilte das Haus zudem mit, Teile ihrer Rede könnten als „Relativierung der Shoah“ verstanden werden und erklärte, solche Aussagen „können wir jedoch nicht in unseren Räumlichkeiten dulden“ und sie „widersprechen unserem Selbstverständnis“. Der Anwalt Nosecallas wies dies zurück und argumentierte, die Bezeichnung des Vorgehens des israelischen Staates als „Genozid“ sei weder ein „antisemitisches Narrativ“ noch eine „Relativierung der Shoah“, sondern eine Tatsache. Das Statement der Theaterleitung kritisierte er als Beitrag zur objektiven Rechtfertigung des anhaltenden Völkermords in Gaza.
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